Infoblatt 5: Rohstoffe für die Digitalisierung
Infoblätter Ressourcengerechtigkeit
m Periodensystem sind sie eine Nummer, kaum jemand weiß, wie sie aussehen, oder welches wann explodieren kann – Indium, Tantal, Lithium, Kobalt, Dysprosium, Praesodym oder Neodym, aber auch Kupfer und Gold sind sogenannte Hightech-Rohstoffe, die für Elektromobilität, Digitalisierung und Energiewende unentbehrlich sind. Sie stecken in Batterien, Sensoren und Touchscreens, die wir täglich nutzen und sind aus dem Zeitalter der Digitalisierung nicht wegzudenken. Sie sind die unsichtbaren Helden der Zukunft - die greifbare, materielle Basis der Digitalisierung. Sie wirken, wenn Autos per App geteilt werden, Musik gestreamt wird und Cities smart werden.
Die Rohstoffe, die wir für unsere digitalen Endgeräte brauchen, haben zwei Dinge gemeinsam: Die Nachfrage nach ihnen steigt rasant und ihre Gewinnung geht häufig mit Umweltzerstörung und mit gravierenden Menschenrechtsverletzungen einher. Der Diskurs um Digitalisierung blendet diese Aspekte fast komplett aus. Wenn Ökologie und Menschenrechte entlang der gesamten Wertschöpfungskette nicht mitgedacht werden, hat Digitalisierung eher das Potenzial, zu Ungerechtigkeit, Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen beizutragen.
Das Infoblatt „Rohstoffe für die Digitalisierung“ greift das auf, was zu selten gesagt wird und setzt Ressourcen-Akzente im Digitalisierungsdiskurs: Kann Digitalisierung wirklich zur Reduktion des Rohstoffbedarfs beitragen? Welche Regulierungen müssen den Ausbau der Digitalisierung begleiten, um sie sozial und ökologisch zukunftsfähig zu machen?
Gefördert mit Mitteln des evangelischen Kirchlichen Entwicklungsdienstes, der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin, der Stiftung Nord-Süd-Brücken sowie durch Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und des Katholischen Fonds. Für den Inhalt dieser Publikation ist INKOTA allein verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt der Zuwendungsgeber wieder.