INKOTA-Jahresbericht 2022

Blicken Sie mit uns auf das Jahr 2022 zurück. Endlich wieder reisen, sich treffen, gemeinsam nach Lösungen suchen: Nach zwei Jahren ohne Projektbesuche und ohne Gäste aus dem Globalen Süden konnten wir uns letztes Jahr endlich wieder persönlich begegnen.

Unsere westafrikanischen Gäste, Pauline Zéi und Desiré Adon, berichteten aus erster Hand in Berlin und Brüssel über die Situation der Kakaobäuer*innen. In Gesprächen mit Abgeordneten und Vertretenden der Bundesregierung und der Europäischen Kommission machten sie deutlich: Es braucht dringend auch auf europäischer Ebene ein Gesetz zum Verbot von Menschenrechtsverletzungen in globalen Lieferketten.

Aus Indien besuchten uns Kohila Senbagam und Purushottam Kumar der Partnerorganisationen Cividep und SLD. Sie setzen sich für die Arbeiter*innen in der Leder- und Schuhproduktion ein. Als unsere beiden Gäste am Textilbündnis-Treffen teilnehmen konnten, hatte das eine starke Wirkung. Auch die Unternehmensvertretenden konnten sich dem nicht entziehen. Lesen Sie hierzu mehr ab Seite 21.

Doch es gab auch Rückschläge! Die Repression in Nicaragua hat 2022 einen weiteren Höhepunkt erreicht. Mehrere unserer Partnerorganisationen wurden offiziell verboten und mussten von heute auf morgen ihre Arbeit einstellen. Unserer Zentralamerika-Referentin wurde unlängst die Einreise nach Nicaragua verweigert. Sie wurde direkt an der Grenze wieder zurückgeschickt. Die Partner, die noch nicht verboten wurden, arbeiten unter sehr schwierigen Bedingungen weiter und wir versuchen so gut es geht weiter zu unterstützen. 

Wie immer schaffen wir auch in diesem Jahresbericht Transparenz: Wir legen offen, woher unsere Finanzmittel kommen und wie wir Spenden und Fördermittel verwendet haben. Von Unternehmen fordern wir dies regelmäßig, hier gehen wir mit gutem Beispiel selbst voran.