INKOTA-Dossier 27 - Bittersüßer Zucker
Gesundheit und Umwelt in Gefahr | März 2023
Alle mögen Zucker, doch er kann ziemlich ungesund sein. Für diejenigen, die zu viel davon konsumieren. Besonders aber für all jene, die in den Anbaugebieten leben und großen Mengen hochgefährlicher Agrargifte ausgesetzt sind.
Bei 92 Gramm liegt der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch von Zucker in Deutschland. Mehr als doppelt so viel wie von der Weltgesundheitsorganisation maximal empfohlen. Die Lebensmittelindustrie wehrt sich gegen eine Reduzierung des ungesunden Süßmachers in ihren Produkten. Doch der Druck der Öffentlichkeit wächst, gesünderes Essen ist möglich.
Etwa 85 Prozent der Weltzuckerproduktion stammen aus Zuckerrohr. Der Anbau in Monokulturen ist eine Gefahr für Mensch und Natur. In Zentralamerika sind Zehntausende an Niereninsuffizienz gestorben, ein wichtiger Grund dafür ist der massive Einsatz hochgiftiger Pestizide. Ein viel zu hoher Wasserverbrauch, Entwaldung und die Verdrängung von Kleinbauern, die Grundnahrungsmittel anbauen, sind weitere Probleme des Zuckeranbaus.
Das INKOTA-Dossier umfasst den Schwerpunkt des Südlink 203 „Gesundheit und Umwelt in Gefahr".
Gefördert durch Brot für die Welt aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), durch die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin sowie die Stiftung Nord-Süd-Brücken. Für den Inhalt dieser Publikation ist allein der INKOTA-netzwerk e.V. verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt der Zuwendungsgeber wieder.