INKOTA Dossier - Die Renaissance der Gemeingüter

INKOTA Dossier 8 - September 2010
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"Gemeingüter", irgendwie hat jeder und jede schon einmal davon gehört, und doch können bislang erst wenige erklären, was es damit genau auf sich hat. Ihnen gemeinsam ist, dass sie umkämpft sind. Sei es die Privatisierung von Wasserressourcen, die Abholzung von Gemeindewäldern, die Vergabe von Patenten auf (Teile von) Lebewesen, Gebühren für die Nutzung von Saatgut oder immer höhere Zugangshürden zu Werken aus Kunst und Wissenschaft - im vorherrschenden Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell sind Gemeingüter in fast allen Bereichen bedroht. Gemeingüter (engl. Commons) sind aber auch im Aufwind. Denn je mehr der neoliberale Kapitalismus seine Schwächen zeigt und Krisen erzeugt, die Millionen von Menschen in Not und Elend stürzen, umso dringender wird die Suche nach Alternativen. Wie so oft lohnt sich ein genauerer Blick in den Globalen Süden, wo Gemeingüter bis heute eine große Bedeutung haben, wo zugleich aber auch intensiv nach Alternativen zum traditionellen Modell nachholender Entwicklung gesucht wird Das INKOTA-Dossier 8 "Die Renaissance der Gemeingüter" gibt einen Einblick in die gegenwärtige Diksussion zu den Commons. Es hat 28 Seiten und kostet 2,50 Euro plus Versandkosten.

Aus dem Inhalt:

  • Editorial
  • Silke Helfrich und Brigitte Kratzwald: Bedroht und doch im Aufwind. Die wachsende Bedeutung der Commons in Süd und Nord
  • Michael Krämer: Allmende, Commons, Gemeingüter: ein Glossar
  • Regeln des Zusammenlebens: Elinor Ostroms acht Prinzipien einer funktionierenden Allmende
  • Michael Frein und Stefan Tuschen: Zwei Konzepte, ein Ziel? Überlegungen zu Entwicklungspolitik und Commons
  • Massimo De Angelis: Das Indigene in uns. Eine Reise durch die Commons in den Anden
  • Natalie Pang: Weiden, Herden und IT. Gemeingüter in Asien sind durch Zugriffe der Regierungen und lokalen Missbrauch bedroht
  • Der Westen kann viel von Afrika lernen. Interview mit Tendayi Viki über den tradierten Umgang mit Gemeingütern in Simbabwe
  • Corinna Heineke: Traditionell und doch innovativ. Commons-basierte Ansätze des Zugangs zu traditionellem Wissen
  • Benny Härlin: Saatgut, ein Gemeinschaftsgut? Der Angriff der Saatgutmultis auf genetische Vielfalt und Jahrtausende altes Wissen
  • Geraldine de Bastion und Andrea Goetzke: Software made in Africa. Möglichkeiten und Realitäten von Open-Source-Software
  • Beatriz Busaniche: Die Freiheit, die wir meinen. In Lateinamerika vereint der Protest gegen Wissensmonopole Programmierer und Kleinbauern
  • Martin Gück: Die Atmosphäre als Allmende denken. Der Budgetansatz zieht wichtige Impulse aus der Commons-Debatte
  • Michael Brie: Freie Fahrt für alle. Globale Solidarität erfordert die Entwicklung öffentlicher und frei zugänglicher Güter
  • Silvia Ribeiro: Mit Science Fiction gegen den Klimawandel. Geoengineering gefährdet das Gemeinwohl
Artikel Nr.:
Dos-008
Format: 
INKOTA-Dossier
2,50 €