Studie: Zwei Paar Schuhe? - Indonesische Lederschuhproduktion und Arbeitsrechte

Change Your Shoes nimmt in der neu veröffentlichten Studie „Zwei Paar Schuhe“ die Arbeitsbedingungen in der indonesischen Lederschuhproduktion unter die Lupe. Während der Recherchen mussten wir zahlreiche Arbeitsrechtsverletzungen feststellen: Löhne weit unter dem Existenzminimum, unrechtmäßige Kurzzeitverträge und eine massive Einschränkung der Versammlungsfreiheit sind nur einige Beispiele.
Die untersuchten Produktionsstätten fertigen u.a. für bekannte Schuhmarken wie Deichmann, Ecco und Ara. Besonders besorgniserregend ist, dass die Aussagen der Fabrik- und HeimarbeiterInnen in den Interviews in vielen Teilen dem widersprechen, was die CSR-Abteilungen der Schuhunternehmen vorgeben zu tun. So verpflichten sich zwar alle untersuchten Unternehmen in ihrem Verhaltenskodex zur Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen – der Zwang zu Überstunden und die Verhinderung von Gewerkschaftsarbeit, von denen die ArbeiterInnen berichten, stehen dazu jedoch im krassen Gegensatz.
Besonders prekär ist die Situation von HeimarbeiterInnen, die weder Arbeitsvertrag noch Sozialversicherung haben, und somit dem Gutdünken ihres Arbeitgebers komplett ausgeliefert sind. Da sie pro Stück bezahlt werden, haben sie keine geregelten Arbeitszeiten und unfreiwilligen Überstunden. Nicht selten müssen Familienangehörige und auch Kinder helfen, um das Pensum zu schaffen.
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Zugehörige Publikation: Das Factsheet zur Studie

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