Studie: Labour on a Shoestring

Den Ausdruck „Made in Europe“ verbinden viele westeuropäische KonsumentInnen mit der Vorstellung von besseren Arbeitsbedingungen als in Asien. Die 32-seitige, englischsprachige Studie „Labour on a Shoestring“ zeigt auf, dass dies nicht immer der Fall ist: Problematische Arbeitsbedingungen – vor allem sehr niedrige Löhne – sind weltweit Teil der globalen Lieferketten. Das trifft auch auf die Schuhproduktion in Teilen Europas zu.
Die Studie legt dar, dass die viel zu niedrigen Löhne das Hauptproblem in den untersuchten Ländern Albanien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, der Slowakei, Polen und Rumänien sind. Die ArbeiterInnen verdienen oft weniger als in China. Die Löhne reichen nicht aus, um die Grundbedürfnisse der ArbeiterInnen und ihrer Familien abzudecken. Zudem berichten die ArbeiterInnen von unbezahlten Überstunden, Urlaubskürzungen, unbezahlter obligatorischer Sozialversicherung, extrem hohen oder sehr niedrigen Temperaturen in den Fabriken sowie vielfachen Gesundheitsrisiken durch Giftstoffe am Arbeitsplatz. Die ArbeiterInnen haben Angst, sich zu organisieren und es fehlt ihnen an AnsprechpartnerInnen.
Die Studie verdeutlicht, dass das vorwiegend vorherrschende Stückzahl-System in Bezug auf Lohnkosten, Arbeitszeiten und Arbeitsschutz sehr problematisch ist. Basierend auf den Ergebnissen gibt die Studie konkrete Handlungsempfehlungen an die nationalen Regierungen, die EU und die Markenunternehmen. Im deutschsprachigen Factsheet zur Studie sind die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst.

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