Leere Versprechungen

Aufbauend auf eigenen Recherchen in Mosambik und in Kooperation mit Vicente Adriano, einem Vertreter der mosambikanischen Studierendengruppe ADECRU, zeigt INKOTA im neuen INKOTA-Hintergrund „Leere Versprechungen”, dass die G7-Initiative Neue Allianz für Ernährungssicherheit eine strukturelle Veränderung der mosambikanischen Landwirtschaftspolitik forciert – hin zu einem konzerndominierten und industriellen Agrarmodell, dass Interessen von Unternehmen begünstigt, statt Kleinbäuerinnen und -bauern zu fördern.
Die von INKOTA recherchierten Fallbeispiele verdeutlichen, dass Vertragslandwirtschaft dabei ein immer beliebteres Mittel zur Umsetzung der Neuen Allianz wird. Doch diese verläuft meist zugunsten der InvestorInnen und zum Nachteil der Kleinbäuerinnen und -bauern. Denn Letztere tragen das gesamte unternehmerische Risiko, wenn Unternehmen sich nicht an die Vereinbarungen halten, und bleiben dann beispielsweise ohne Entlohnung auf ihrer Ernte sitzen. Besonders problematisch ist die Vertragslandwirtschaft auch deshalb, weil sie die Gefahr des Land Grabbing durch die Hintertür birgt: Kleinbäuerlichen ErzeugerInnen wird ihr Land zwra nicht entzogen, aber sie können je nach Vertragsbedingungen die Kontrolle über ihr eigenes Land und ihre Nutzungsrechte verlieren.
Ausgehend von diesen Rechercheergebnissen fordert INKOTA gemeinsam mit seinen mosambikanischen Partnern UNAC und ADECRU die G7 dazu auf, die Neue Allianz für Ernährungssicherheit zu beenden und sich auf eine Stärkung öffentlicher Investitionen zurückzubesinnen. Zudem muss Mosambiks Landwirtschaftspolitik partizipativ gestaltet werden, anstatt von der G7 aufgedrückt zu sein – und dies geht nur zusammen mit den Kleinbäuerinnen und -bauern, die den Großteil der Nahrungsmittel im Land produzieren.

inkl. 7% MwSt.
zzgl. Versandkosten