Konzernmacht grenzenlos

Ob in der Lebensmittelwirtschaft, auf dem internationalen Saatgutmarkt, in der Handelspolitik oder über Investitionen in Agrarfonds – die G7-Regierungen betreiben eine kohärente Politik für eine vom Agrobusiness dominierte Landwirtschaft und Ernährung. Statt zu einer weltweiten Hunger- und Armutsbekämpfung beizutragen, bedienen sie das Interesse am Profit und die wirtschaftliche Expansion der Mächtigen. In der neue Broschüre „Konzernmacht grenzenlos: Die G7 und die weltweite Ernährung” werden erstmals in dieser Form aktuelle Informationen zusammengestellt, die die Machtkonzentrationen im gesamten Agrarsektor veranschaulichen.
Besonders Kleinbauern und -bäuerinnen im globalen Süden bleiben dabei auf der Strecke, denn die Forcierung einer industrialisierten Land- und Ernährungswirtschaft bedroht ihre Existenzgrundlagen und treibt sie in den Hunger. Dabei ist es zu einem überwiegenden Teil die kleinbäuerliche Landwirtschaft, die uns weltweit mit gesunden Nahrungsmitteln versorgt. Auch unter dem Deckmantel der „Entwicklungshilfe“ drängen Agrarkonzerne aus den G7-Staaten aggressiv auf neue Märkte und kehren lokale, nachhaltige und menschenwürdige Ernährungssysteme in ihr Gegenteil um.
Die Beiträge in der Broschüre „Konzernmacht grenzenlos: Die G7 und die weltweite Ernährung“ zeigen anhand vieler Beispiele, wie die G7-Staaten sich über öffentlich-private Partnerschaften, Wirtschaftsabkommen oder Initiativen wie die Neue Allianz für Ernährungssicherheit Macht und Ressourcen sichern und damit die Spielregeln des globalen Ernährungssystems bestimmen. Gleichzeitig stellen die Autorinnen und Autoren heraus, dass die G7 zur wirklichen Bekämpfung des Hungers dieser Welt, kleinbäuerliche Strukturen fördern und sich strategisch an den Bedürfnissen von Mensch und Umwelt ausrichten müssten.
Die Broschüre „Konzernmacht grenzenlos: Die G7 und die weltweite Ernährung“ ist eine Gemeinschaftsproduktion von Brot für die Welt-Evangelischer Entwicklungsdienst, FIAN Deutschland, dem Forum Umwelt und Entwicklung, dem INKOTA-netzwerk, Misereor, Oxfam Deutschland und der Welthungerhilfe.
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Gefördert aus Mitteln der Europäischen Union, von Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst, der Stiftung Nord-Süd-Brücken, der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Berliner Senats sowie von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Für den Inhalt dieser Publikation sind die Herausgeber alleine verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt der Zuwendungsgeber wieder.

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