H&M: Vom Versprechen existenzsichernder Löhne und der Realität der Armutslöhne

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Im November 2013 versprach H&M öffentlich, bis 2018 in allen ‘Gold’- und ‘Platin’-Fabriken seiner ‘strategischen und bevorzugten Lieferanten’ Vergütungsstrukturen zu schaffen, die die Bezahlung von „fairen Existenzlöhnen“ für 850.000 Angestellten ermöglichen.

Die Fünf-Jahres-Frist, in der H&M seine Zusage umsetzen wollte, läuft nun ab. Deshalb führte die Clean Clothes Campaign Recherchen durch um zu überprüfen, wie viel die Arbeiter*innen in einigen dieser Zulieferbetriebe verdienen und wie nah dieser Verdienst einem existenzsichernden Lohn kommt.

Das erschütternde Ergebnis: KEINE*R DER INTERVIEWTEN ARBEITER*INNEN VERDIENT ANSATZWEISE EINEN EXISTENZSICHERNDEN LOHN.

Die befragten Arbeiter*innen in Indien und der Türkei verdienten ein Drittel eines Lohns, der als existenzsichernd gilt; in Kambodscha ist es weniger als die Hälfte. Die Interviewten in der bulgarischen von H&M als „Gold“-Zulieferer ausgezeichneten Fabrik erhielten in regulärer Arbeitszeit sogar weniger als zehn Prozent eines existenzsichernden Lohns. Dies geht aus einer Befragung der Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign) in sechs Fabriken in Bulgarien, Kambodscha, Indien und der Türkei hervor

Eine Zusammenfassung des Berichts befindet sich hier.

Die Veröffentlichung ist Teil der Kampagne "Turn Around, H&M!" / "Krieg die Kurve, H&M!", die von der Clean Clothes Campaign koordiniert und vom International Labour Rights Forum sowie wemove.eu aktiv unterstützt wird.

Artikel Nr.:
CCC_HM
Themen: 
Unternehmen & Verantwortung, Schuhe & Kleidung
Format: 
Studie
Schlagworte (Tags) : 
Lohn zum Leben, Kampagne für Saubere Kleidung
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